Was ist schon „normal“….?
»Weißt du, was man später am meisten bereut – es nicht versucht zu haben.«
(Zitat aus dem Film »Die Farbe des Horizonts«)
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Im Gegensatz zu sexuellen Neigungen, bei denen es sich um zum Beispiel Homo-, Hetero- oder Bisexualität, wie auch Sadomasochismus handelt, geht es bei besonderen Praktiken um die Vorliebe, das Sexualleben durch bestimmte Aspekte zu ergänzen bzw. nach Empfinden der Beteiligten zu bereichern. Manche Paare sind bereits zu Beginn ihrer Beziehung besonders „experimentierfreudig“, probieren diverse Sexspielzeuge aus, lassen sich durch entsprechendes Filmmaterial inspirieren oder üben sich in Rollenspielen während ihrer sexuellen Begegnung.
Was, wenn der Partner besondere sexuelle Praktiken liebt?
Auch das Thema „Fetisch“ und der Besuch von Swinger-Clubs kann zu den besonderen und bevorzugten Praktiken gehören.
Wenn im Laufe einer längeren Partnerschaft die Gefahr der Eintönigkeit im sexuellen Bereich droht, versuchen viele Paare, eine Lösung zu finden, um wieder Schwung in die etwas eingeschlafene Sexualität zu bringen.
Hier kann es durchaus reizvoll und auch hilfreich sein, alte Grenzen zu sprengen, neugierig auf bislang Unbekanntes zu sein und dies auch zu erforschen. Dennoch sind diese Praktiken oder „Hilfsmittel“ nicht immer die Lösung erster Wahl und auch kein Garant für eine erfülltere Sexualität. Vorrangig gilt, das Begehren aufeinander wieder zu fördern, Routine und Alltagsstress nicht die Oberhand gewinnen zu lassen und durch eine gesunde Distanz die Lust aufeinander zu schüren.
Es gibt keine Tabus, solange es beiden gefällt
Selbstverständlich sind spezielle Praktiken und Vorlieben kein Tabu und auch nichts Verwerfliches – alles ist erlaubt, solange es auch Beiden gefällt! Genau hier entstehen jedoch manchmal Probleme. Sobald einer der beiden Partner eine Abneigung gegen bestimmte Praktiken verspürt, ist von entspanntem und wirklich beglückendem Sex keine Rede mehr.
Leider verdrängen die Betroffenen ihre Ablehnung oft – sie wollen ihrem Partner gefallen und befürchten, ihn zu verlieren, wenn sie nicht genau das mitmachen, was ihn so anregt. An dieser Stelle ist es wichtig, vorerst möglichst rasch zu erkunden, warum es zu dieser Ablehnung kommt.
Wie kommt es zu einer Ablehnung von sexuellen Praktiken?
Manchmal liegt einfach eine Sperre gegen Ungewohntes, das von der „Norm“ abweicht, vor. Alte Erziehungsmuster haben vielleicht die Sicht auf vermeintlich „verruchte“ Dinge einschlägig geprägt und speziell Mädchen werden noch immer angehalten, zurückhaltend und „lieb“ zu sein.
In solchen Fällen kann die Befreiung der bislang gebremsten Sichtweise zu einer ebenso befreienden Entfaltung tiefer eigener Phantasien dienen und somit auch eine Änderung in der sexuellen Verbindung bewirken.
Sofern jedoch einfach unterschiedliche Bedürfnisse und Sichtweisen bei beiden Partnern bestehen, liegt die Lösung an anderer Stelle.
Grenzen bei besonderen sexuellen Vorlieben
Niemand muss sich für den Anderen verbiegen, keiner muss sich rechtfertigen oder darf gar gezwungen werden.
Es gilt, Wünsche und Grenzen zu achten – bei sich selbst und auch dem Partner. Die Sicht von außen kann helfen, die Wogen zu glätten, Schuldgefühle, Vorwürfe, wie auch eventuell bestehende Hemmungen loszulassen und die individuelle Lösung selbst zu entdecken.
Bei einem wirklich guten Berater sind Tabus auch tatsächlich tabu – eine wertvolle, aber im Sinne der Vorurteile wertfreie Unterstützung, den Weg zu sexueller Harmonie und beglückender Intimität zu finden!
Entdecken Sie sich also ganz bewusst. Entdecken Sie Neues, erkennen Sie Grenzen und seien Sie immer ganz Sie selbst!