Bisexualität und Homosexualität in der Liebe

Von der Unterschiedlichkeit sexueller Anziehung

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Neben der ausschließlich heterosexuellen oder homosexuellen Neigung, kann genauso gut eine sexuelle Anziehung zu beiden Geschlechtern bestehen, die sogenannte Bisexualität. Dem Begehren ist also zumindest bei der Wahl des Geschlechts keine Grenze gesetzt – und genau das kann zu Problemen mit dem eigenen Identitätsempfinden, mit gesellschaftlich bestehendem Normgefüge, wie auch in der Partnerschaft führen.

Sind homosexuelle und bisexuelle Menschen immer noch Exoten?

Bisexuell empfindende und lebende Menschen werden noch oft als „Exoten“ eingeordnet, da sie sich offensichtlich in der Betrachtung andersdenkender Menschen nicht festlegen wollen oder können. Diese für Viele unbekannte und nicht nachvollziehbare Neigung wird aus lauter Verunsicherung argwöhnisch beäugt und üblicherweise mit Missbilligung oder Unverständnis reflektiert. Natürlich kann dieser Aspekt bei Menschen mit noch selbst verunsicherter Verhaltensstruktur zu Stress, Schuldgefühlen und auch Scham in der Auslebung ihrer sexuellen Wünsche führen.

Von der Angst des Partners, den Ansprüchen nicht gerecht zu werden

Bisexualität und Homosexualität in der Liebe: Sofern sie in einer Partnerschaft mit einem sexuell auf ein bestimmtes Geschlecht fixierten Partner leben, entsteht beim Partner wiederum Angst, den Erwartungen, Wünschen und Bedürfnissen des Bisexuellen nicht gerecht werden zu können. Dieser kennt und schätzt nun BEIDE „Spielvarianten“, die Vielfältigkeit der Unterschiede zwischen Sex mit einem Mann oder einer Frau und gleichzeitig deren Vorzüge.

Leistungsdruck innerhalb der Partnerschaft

Leistungsdruck ist jedoch ein schlechter Ratgeber für ein entspanntes und tief erfüllendes Sexualleben. Unterschiedliche Sichtweisen, die nicht akzeptiert und lösungsorientiert betrachtet werden, ebenso. Manche bisexuell orientierte Menschen vermissen auch tatsächlich den „zweiten“ Anteil in ihrem Sexualleben und neigen daher dazu, eine offene Beziehung führen zu wollen, in der sie ihre Bedürfnisse sozusagen auf allen Ebenen ausleben können.

Dies kann zu massiven Problemen in der Beziehung führen, sofern der Partner bzw. die Partnerin diesen Wunsch nicht teilt.
Die Sicht eines außenstehenden und kompetenten Beraters, der wertfrei und vorurteilsfrei auf die individuell vorherrschende Problematik eingeht, ist meist erfolgreicher, als sich selbst und auch den Partner mit emotionsgeladenen Lösungsversuchen zu plagen.

Niemand sollte einer Norm nacheifern

Es geht nicht darum, sich selbst und die eigenen sexuellen Neigungen infrage zu stellen oder gar zu verändern, um einer angeblichen Norm zu entsprechen. Es geht auch nicht darum, den Partner oder die Partnerin von etwas zu überzeugen, was seiner, genauer gesagt ihrer Persönlichkeit und individuellen Vorstellungen nicht entspricht.

Die anzustrebende Lösung besteht immer darin, sich selbst mit allen Anteilen und Wünschen zu schätzen, selbst gestärkt die gewählten Lebensformen auch wahrhaftig in Freiheit auszuleben, und in einer Partnerschaft Wege zu entdecken. Die, die für beide Beteiligten Harmonie und erfüllende Befriedigung bedeuten.

Alte Muster, Klischees, Ängste, Scham und unterschiedliche Bedürfnisse gibt es in jeder sexuellen Orientierungsform, also natürlich auch bei Bisexuellen. Sich diesen Hindernissen zu stellen und zukünftig eine von Leichtigkeit, tiefem Gefühl und inniger Intimität geprägte Sexualität erleben und ausleben zu können, ist eine motivierende und im wahrsten Sinne des Wortes „reizvolle“ Zielsetzung

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