Aus Erwartungen darf kein Vorwurf entstehen
»Weißt du, was man später am meisten bereut – es nicht versucht zu haben.«
(Zitat aus dem Film »Die Farbe des Horizonts«)
Man hört oft von Singles: "Ich suche einen Partner, aber habe keine besonderen Erwartungen." Doch kann man einen Partner suchen, ohne Erwartungen an ihn zu stellen? Dieser Artikel beleuchtet die Rolle von Erwartungen in Beziehungen und zeigt, wie ein realistischer Umgang mit ihnen zu mehr Glück und Zufriedenheit führen kann.
Die Illusion der Erwartungslosigkeit
Die Aussage „Ich habe keine Erwartungen“ ist oft Selbstbetrug. Ähnlich wie die Vorstellung von „bedingungsloser Liebe“ verbirgt sie meist unbewusste Wünsche und Bedürfnisse. Denn wer einen Partner sucht, sehnt sich nach etwas – sei es Geborgenheit, Gemeinschaft oder erfüllender Sex.
Unbewusste Erwartungen und ihre Folgen
Diese unbewussten Erwartungen treten oft erst bei Enttäuschungen zutage. Plötzlich wird klar, dass man stillschweigend bestimmte Annahmen über den Partner und die Beziehung hatte. Sätze wie "Du gehst so selten mit mir aus" offenbaren die zuvor verborgenen Wünsche.
Erwartungen: Kein Grund für Vorwürfe
Unbewusste Erwartungen sind menschlich und kein Grund für Schuldzuweisungen. Niemand kann seine unbewussten Wünsche vollständig kontrollieren. Wichtig ist, die eigenen Erwartungen zu erkennen und zu akzeptieren, ohne dem Partner Vorwürfe zu machen.
Realistische vs. unrealistische Erwartungen
Während unbewusste Erwartungen schwer zu steuern sind, können wir bewusste Erwartungen aktiv gestalten. Erwartungen wie "ewige, leidenschaftliche Sexualität" oder „absolute Treue“ sind oft unrealistisch und setzen die Beziehung unter Druck.
Vernunft und Akzeptanz in der Partnerschaft
Der Paartherapeut Arnold Retzer betont die Bedeutung von Vernunft in Beziehungen. Ein glückliches Zusammenleben erfordert, den Partner so zu akzeptieren, wie er ist, und sich von unerfüllbaren Illusionen zu lösen. Diese "resignative Reife“ ermöglicht es, das Potenzial der Beziehung realistisch einzuschätzen.
Vom alltäglichen Glück zum großen Glück
Oft suchen wir das große Glück, während es sich im Alltäglichen versteckt. Achtsamkeit und Selbstreflexion helfen, die kleinen Momente des Glücks in der Beziehung wahrzunehmen und zu schätzen. Indem wir unsere Erwartungen anpassen und den Fokus auf das Positive lenken, schaffen wir Raum für Zufriedenheit und ein erfülltes Miteinander.
H1: Erwartungen in der Paarbeziehungen
H2: Aus Erwartungen darf kein Vorwurf entstehen
Keywords: Erwartungen, Paarbeziehung, Partnerschaft, Beziehung, Singles, Liebe, Glück, Zufriedenheit, Enttäuschung, Unbewusstes, Kommunikation, Akzeptanz, Vernunft, Arnold Retzer, resignative Reife, Alltagsglück.