Potenzmittel helfen nicht

bei psychisch bedingter erektiler Dysfunktion

Unter einer psychisch bedingten oder psychogenen erektilen Dysfunktion versteht man die Unfähigkeit, beim Sex eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, die auf psychologische Faktoren zurückzuführen ist. Zu diesen Faktoren können Stress und Ängste, Depressionen, Schuldgefühle, geringes Selbstwertgefühl oder Beziehungsprobleme gehören. Ein großer Teil der Fälle von erektiler Dysfunktion wird als psychogen betrachtet. Obwohl erektile Dysfunktion Männer jeden Alters betreffen kann, treten viele Fälle von psychogener erektiler Dysfunktion schon bei jungen Männern auf.

In diesem Artikel finden Sie Informationen zu den Symptomen und Ursachen, zur Diagnose und Behandlung der psychogenen erektilen Dysfunktion.

Wann spricht man von einer erektilen Dysfunktion?

Gelegentlich keine Erektion zu bekommen, ist weder ungewöhnlich noch ein Grund zur Sorge. Wenn ein Mann jedoch Schwierigkeiten hat, beim Sex mindestens bei jedem zweiten Mal eine Erektion zu bekommen und aufrechtzuerhalten, handelt es sich um eine erektile Dysfunktion.

Ursachen

Erektile Dysfunktion kann durch eine Krankheit verursacht werden. Um festzustellen, ob die erektile Dysfunktion psychogen bedingt ist, wird der Arzt versuchen, alle medizinischen Ursachen für das Problem zu erforschen und auszuschließen.

Nach dem Ausschluss medizinischer Erkrankungen möchte ein Arzt oder Psychologe möglicherweise psychologische Faktoren untersuchen, die sich auf die sexuelle Potenz eines Mannes auswirken. Dazu zählen:

  • Stress und Ängste
  • Leistungsangst
  • Depressionen
  • Konflikte in der Beziehung
  • Schuldgefühle
  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Traumata

Ein möglicher Teufelskreis

Ängste oder Depressionen können einer erektilen Dysfunktion vorausgehen und Probleme verursachen, wenn ein Mann sexuell aktiv wird. Ein Mann, der an erektiler Dysfunktion leidet, kann als Folge dieser Funktionsstörung Symptome von Angst oder Depression entwickeln.

Diagnose

Um die Ursache für jede Art von erektiler Dysfunktion zu ermitteln, sollte man mit einem Arzt sprechen. Dieser führt eine gründliche Untersuchung durch, bei der die medizinische und sexuelle Vorgeschichte, die Einnahme von Medikamenten sowie der allgemeine Gesundheitszustand des Betroffenen untersucht werden.

Wenn medizinische Ursachen ausgeschlossen sind, kann ein Psychologe oder Psychotherapeut herausfinden, ob es eine psychische Ursache für die erektile Dysfunktion gibt.

Behandlung

Eine psychogene erektile Dysfunktion wird behandelt, indem man die beteiligten psychischen Faktoren therapiert. Auch eine Unterstützung durch Medikamente oder Änderungen des Lebensstils sind möglich.

Zu den wichtigsten Behandlungsmethoden bei psychogener erektiler Dysfunktion gehören:

Psychotherapie: Eine Therapie kann den Patienten helfen, ihre Gedanken und Gefühle im Zusammenhang mit sexueller Aktivität und Impotenz zu erkennen. Durch die Therapie können die Patienten ausgewogene Gedanken über sich selbst, ihre Beziehungen und ihre sexuelle Leistungsfähigkeit entwickeln.

Paarberatung: Sie kann dem betroffenen Mann und seiner Partnerin dabei helfen, ihre Kommunikation über Intimität und Sex zu verbessern, ihre sexuelle Beziehung zu überprüfen und Einsicht und Verständnis für die sexuellen Funktionen des anderen zu gewinnen.

Entspannungsmethoden: Die Anwendung von Atemtechniken, Meditation oder Visualisierung kann einem betroffenen Mann dabei helfen, sich zu entspannen.

Medikamente: Ein Arzt kann dem Patienten Medikamente verschreiben, die ihm physisch helfen, eine Erektion zu bekommen. Das bekannteste Präparat ist hier Viagra, das sich über ein Online Rezept beziehen lässt. Andere Medikamente behandeln psychische Symptome, einschließlich Depressionen und Angstzustände.

Die Behandlung von Körper und Geist

Wenn die erektile Dysfunktion sowohl durch physiologische als auch durch psychische Faktoren verursacht wird, dann wird der behandelnde Arzt meistens eine Kombination aus verschiedenen Behandlungen einsetzen und außerdem eine Psychotherapie oder Paartherapie empfehlen.

Die sexuelle Gesundheit und das Gefühl, potent zu sein, ist ein wichtiger Teil des Lebens eines Mannes. Potenzprobleme sind - unabhängig davon, ob sie auf psychologische Faktoren zurückzuführen sind oder nicht - eine sehr persönliche Angelegenheit.

Wer davon betroffen ist, sollte sich nicht scheuen, seine Sorgen mit einem Arzt und seiner Partnerin zu teilen. Das kann sowohl dabei helfen, die Ursachen der erektilen Dysfunktion zu ermitteln als auch einen Behandlungsplan zu erstellen. Auch bei psychischen Problemen gibt es meistens eine Lösung.

Titel: Potenzmittel helfen nicht 

Beschreibung: Gelegentlich keine Erektion zu bekommen, ist weder ungewöhnlich noch ein Grund zur Sorge.