Konstruktiv streiten lernen - Die Liebe leben
Die Liebe besteht aus zweierlei: Aus dem Gefühl Liebe und dem Vorgang Liebe. Diese Unterscheidung ist für die Paarberatung zentral, denn wenn die Paare zur Paarberatung kommen, befinden sich diese im Liebeskampf. Man kämpft um die Liebe, versucht durchzugreifen.In Beziehungsproblemen wird die Liebe paradoxerweise gerade durch den Versuch um die Liebe zu kämpfen, die Liebe beschädigt.
In der Paarberatung lernen Sie, wie es anders geht. Wie die Liebe nicht beschädigt wird, sondern wie die Liebe, Vertrauen und Geborgenheit wächst. Wenn die Paarbeziehung verbessert und vertieft werden soll, wenn die Liebe wieder in Gang kommen soll, muss der "Vorgang Liebe leben" wieder aktiviert werden.
Kommen Sie zu mir und lernen Sie den Weg "Liebe Leben", der Weg zur glücklichen Paarbeziehung, kennen.
Hier noch ein Auszug aus: Wir-alle-haben-ein-Recht-auf-schlechte-Laune
Was tun wir uns da an? In Sportstudios und Schönheitssalons, durch Trainings, Coachings oder Kurse sollen Gute besser, Gesunde leistungsfähiger und Erfolgstypen reicher werden. Wer sich liebt, der streckt sich. Die unablässige Arbeit an sich selbst ist ein Lebensprogramm der Moderne. Ein Programm, das uns heillos überfordert, meint der Arzt und Psychologe Arnold Retzer. Die Folge: „Miese Stimmung“.
In seinem gleichnamigen Buch sagt Retzer dem „Zwang zur Selbstoptimierung“ den Kampf an. Er zeigt darin, dass positives Denken eine Menge negativen Stress verursacht. Dass Hoffnung etwa Kranke wieder gesund mache, sei zwar eine weitverbreitete Überzeugung – wissenschaftlich aber nicht erwiesen. Die Schattenseite dieser Wunschvorstellung: Hofft der Kranke umsonst, dann ist er „nicht nur weiterhin krank, sondern auch noch schuld daran“. Er hat wohl nicht fest genug geglaubt.
Es geht Retzer um nicht weniger als eine Umdeutung zentraler Werte. Das Ideal, keine Fehler zu machen? Führt in Beziehung und Büro schnell zu absolutem Stillstand, nach dem Motto „Lieber gar nichts tun, bevor man sich die Finger verbrennt“. Aber wer keine Fehler macht, vergibt jede Chance, aus ihnen zu lernen. Hoffnung? Hält Retzer nicht nur für überschätzt, sondern auch für einen Auslöser tiefer Krisen. „Wer Hoffnung hat“, schreibt er, „ist meist nur schlecht informiert.“
Als christliche Tugend und als Fortschrittsmotor ist Hoffnung eine tief verwurzelte positive Grundhaltung. Statt zu hoffen, sollten wir aber lieber Angst haben, meint Arnold Retzer: Wer hofft, macht sich etwas vor. Angst konfrontiert uns mit eigenen Widersprüchen, verschafft Zeit zum Nachdenken und die Freiheit, Entscheidungen zu treffen.
Retzers „Streitschrift gegen positives Denken“ ist mehr als eine Absage an die Glücksversprechen aus dem Ratgeber-Regal. Indem er für „Hoffnungsverweigerer“, Pessimisten und Skeptiker Partei ergreift, attackiert der Autor auch die massive Stimmungsmache, die unseren Zeitgeist prägt wie selten zuvor.
Titel: Trotz Liebe - Wir streiten nur noch
Hier finden Sie mehr zu den Themen
- Böses Machtspiel – ständige Kritik
- Gern uneinig - unterschiedliche Bedürfnisse
- Einschlägige Erfahrung - Streit und Gewalt