Trotz Liebe - Wir streiten nur noch

Konstruktiv streiten lernen - Die Liebe leben

Du liebst deinen Partner, aber ihr könnt euch einfach nicht mehr verstehen? Ihr streitet ständig über Kleinigkeiten und habt das Gefühl, euch auseinandergelebt zu haben? In meinem Artikel »Trotz Liebe – Wir streiten nur noch« erfährst du, wie du die Ursachen für eure Konflikte erkennen und lösen kannst. Ich zeige dir, wie du wieder mehr Nähe, Vertrauen und Harmonie in eurer Beziehung schaffen kannst. Lass dich nicht entmutigen, denn jede Krise ist auch eine Chance!

Die Liebe besteht aus zweierlei: aus dem Gefühl Liebe und dem Vorgang Liebe. Diese Unterscheidung ist für die Paarberatung zentral, denn wenn die Paare zur Paarberatung kommen, befinden sich diese im Liebeskampf. Man kämpft um die Liebe, versucht durchzugreifen. In Beziehungsproblemen wird die Liebe paradoxerweise gerade durch den Versuch, um die Liebe zu kämpfen, die Liebe beschädigt.

In der Paarberatung lernen Sie, wie es anders geht. Wie die Liebe nicht beschädigt wird, sondern wie die Liebe, Vertrauen und Geborgenheit wächst. Wenn die Paarbeziehung verbessert und vertieft werden soll, wenn die Liebe wieder in Gang kommen soll, muss der „Vorgang Liebe leben“ wieder aktiviert werden.
Kommen Sie zu mir und lernen Sie den Weg „Liebe Leben“, der Weg zur glücklichen Paarbeziehung, kennen.

Wir alle haben ein Recht auf schlechte Laune.

Das klingt vielleicht seltsam, aber es ist wahr. Schlechte Laune ist eine natürliche Reaktion auf unangenehme oder frustrierende Situationen, die wir im Leben erleben. Sie zeigt uns, dass etwas nicht stimmt und wir etwas ändern müssen. Schlechte Laune ist also kein Zeichen von Schwäche oder Unzufriedenheit, sondern von Ehrlichkeit und Selbstbewusstsein.

Natürlich bedeutet das nicht, dass wir unsere schlechte Laune an anderen auslassen oder uns dauerhaft in ihr suhlen sollten. Wir sollten versuchen, die Ursachen unserer schlechten Laune zu erkennen und zu lösen, oder zumindest einen konstruktiven Umgang damit zu finden. Wir sollten auch darauf achten, dass unsere schlechte Laune nicht unsere Gesundheit oder unsere Beziehungen beeinträchtigt. Aber wir sollten uns auch nicht schämen oder schuldig fühlen, wenn wir mal schlecht gelaunt sind. Wir sollten uns erlauben, unsere Gefühle zu akzeptieren und auszudrücken, ohne uns dafür zu entschuldigen oder zu rechtfertigen.

Was tun wir uns da an? In Sportstudios und Schönheitssalons, durch Trainings, Coachings oder Kurse sollen Gesunde leistungsfähiger und Erfolgstypen reicher werden. Wer sich liebt, der streckt sich. Die unablässige Arbeit an sich selbst ist ein Lebensprogramm der Moderne. Ein Programm, das uns heillos überfordert, meint der Arzt und Psychologe Arnold Retzer. Die Folge: „Miese Stimmung“. Siehe auch http://www.arnretzer.de.

Buchempfehlung „Miese Stimmung“ 

In Arnold Retzer’s Buch „Miese Stimmung“ geht es genau um dieses Thema: den Zwang zur Selbstoptimierung. Der renommierte Arzt und Psychologe kritisiert darin das Diktat des positiven Denkens und die ständige Aufforderung zur Selbstverbesserung. Retzer zeigt einen Weg aus dieser Falle und plädiert für mehr Vertrauen in unsere eigenen Reserven und weniger Druck, uns ständig optimieren zu müssen1. Eine provokante und befreiende Streitschrift, die zum Nachdenken anregt!

In seinem Buch sagt Retzer dem „Zwang zur Selbstoptimierung“ den Kampf an. Er zeigt darin, dass positives Denken eine Menge negativen Stress verursacht. Dass Hoffnung etwa Kranke wieder gesund mache, sei zwar eine weitverbreitete Überzeugung – wissenschaftlich aber nicht erwiesen. Die Schattenseite dieser Wunschvorstellung: Hofft der Kranke umsonst, dann ist er „nicht nur weiterhin krank, sondern auch noch schuld daran“. Er hat wohl nicht fest genug geglaubt.

Es geht Retzer um nicht weniger als eine Umdeutung zentraler Werte. Das Ideal, keine Fehler zu machen?
Führt in Beziehung und Büro schnell zu absolutem Stillstand, nach dem Motto „Lieber gar nichts tun, bevor man sich die Finger verbrennt“. Aber wer keine Fehler macht, vergibt jede Chance, aus ihnen zu lernen. Hoffnung? Hält Retzer nicht nur für überschätzt, sondern auch für einen Auslöser tiefer Krisen. „Wer Hoffnung hat“, schreibt er, „ist meist nur schlecht informiert.“

Als christliche Tugend und als Fortschrittsmotor ist Hoffnung eine tief verwurzelte positive Grundhaltung. Statt zu hoffen, sollten wir aber Angst haben, meint Arnold Retzer: Wer hofft, macht sich etwas vor. Angst konfrontiert uns mit eigenen Widersprüchen, verschafft Zeit zum Nachdenken und die Freiheit, Entscheidungen zu treffen.

Retzers „Streitschrift gegen positives Denken“ ist mehr als eine Absage an die Glücksversprechen aus dem Ratgeber-Regal. Indem er für „Hoffnungsverweigerer“, Pessimisten und Skeptiker Partei ergreift, attackiert der Autor auch die massive Stimmungsmache, die unseren Zeitgeist prägt wie selten zuvor.

Konstruktiv streiten lernen – Die Liebe leben

Streit gehört zu jeder Beziehung dazu. Doch wie kann man konstruktiv streiten, ohne den anderen zu verletzen oder die Liebe zu gefährden? In diesem Blogpost möchte ich Ihnen einige Tipps geben, wie Sie Ihre Konflikte besser lösen und Ihre Beziehung stärken können.

  • Erkennen Sie die Ursache des Streits. Oft geht es bei einem Streit gar nicht um das, was an der Oberfläche erscheint, sondern um tiefer liegende Bedürfnisse, Werte oder Ängste. Versuchen Sie, sich in Ihren Partner hineinzuversetzen und zu verstehen, was ihn wirklich bewegt. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen, und hören Sie aktiv zu.
  • Drücken Sie Ihre Gefühle und Bedürfnisse aus. Anstatt Ihres Partners Vorwürfe zu machen oder ihn zu kritisieren, sagen Sie ihm, wie Sie sich fühlen und was Sie sich wünschen. Verwenden Sie Ich-Botschaften, wie: „Ich fühle mich vernachlässigt, wenn du so viel arbeitest. Ich wünsche mir mehr Zeit mit dir.“ Damit zeigen Sie Ihrem Partner, dass Sie ihn respektieren und schätzen.
  • Suchen Sie nach einer gemeinsamen Lösung. Anstatt darauf zu bestehen, dass Ihr Partner sich ändert oder Sie recht haben, suchen Sie nach einem Kompromiss oder einer Win-win-Situation. Fragen Sie Ihren Partner, was er sich vorstellen kann, um den Konflikt zu lösen, und machen Sie ihm konkrete Vorschläge. Seien Sie bereit, auch etwas nachzugeben oder sich zu entschuldigen.
  • Bleiben Sie respektvoll und fair. Auch wenn Sie wütend oder verletzt sind, vermeiden Sie es, Ihren Partner zu beleidigen, zu beschimpfen oder abzuwerten. Das schadet nur Ihrer Beziehung und Ihrem Selbstwertgefühl. Bleiben Sie bei der Sache und sprechen Sie nur über das aktuelle Problem. Vermeiden Sie es auch, alte Konflikte wieder aufzuwärmen oder Ihrem Partner zu drohen.
  • Nehmen Sie sich eine Auszeit, wenn nötig. Manchmal ist es besser, einen Streit zu unterbrechen und sich abzukühlen, bevor man weiterredet. Wenn Sie merken, dass Sie zu emotional oder aggressiv werden, sagen Sie Ihrem Partner, dass Sie eine Pause benötigen und wann Sie das Gespräch fortsetzen wollen. Nutzen Sie die Zeit, um sich zu beruhigen und Ihre Gedanken zu ordnen.
  • Zeigen Sie Ihrem Partner Ihre Liebe und Wertschätzung. Nach einem Streit ist es wichtig, die Versöhnung zu suchen und Ihrem Partner zu zeigen, dass Sie ihn lieben und wertschätzen. Umarmen Sie ihn, küssen Sie ihn oder sagen Sie ihm etwas Nettes. Loben Sie ihn für seine Bemühungen, den Konflikt zu lösen, und danken Sie ihm für seine Offenheit und Ehrlichkeit.

Konstruktiv streiten lernen ist eine Fähigkeit, die man üben kann. Wenn Sie diese Tipps befolgen, werden Sie feststellen, dass Ihres Streits weniger häufig und heftig werden und dass Ihre Beziehung davon profitiert.

Hier 3 Videos aus YouTube von Dr. med. Eckart von Hirschhausen, die Sie sich mal gemeinsam in Ruhe, also in ruhiger Minute anzuschauen können. Es dürfte viele zu positive Streitkultur verhelfen. Mit Humor und Wahrheit sowie Klarheit:

Titel: Trotz Liebe – Wir streiten nur noch

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