Wenn einer mehr Offenheit will als der andere – wie Paare mit asymmetrischen Bedürfnissen in offenen Beziehungen umgehen können
Unser Angebot richtet sich an Menschen, die ihre Beziehungsform reflektieren, Herausforderungen meistern oder psychologische Unterstützung suchen – unabhängig davon, wie sie lieben. Wir sind ein zertifiziertes, systemisches Paarberaterpaar mit Lebenserfahrung und langjähriger Praxis-Erfahrung.
»Das Schlimmste ist nicht das Scheitern, sondern, es nicht versucht zu haben zu retten.«
(Zitat von Bertrand Piccard)
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Wenn einer mehr Offenheit will als der andere – wie Paare mit asymmetrischen Bedürfnissen in offenen Beziehungen umgehen können.
Offene Beziehung: Ein Balanceakt bei ungleichen Wünschen
Offene Beziehungen setzen voraus, dass beide Partner mit dem Konzept einverstanden sind – doch was passiert, wenn die Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind? Wenn einer mehr Offenheit, Freiheit oder sexuelle Vielfalt sucht als der andere? Solche Ungleichgewichte sind nicht selten und müssen nicht zwangsläufig zu Konflikten führen – wenn sie bewusst gestaltet werden.
Typische Formen ungleicher Bedürfnisse in offenen Beziehungen
- Unterschiedliche sexuelle Interessen (z. B. BDSM vs. Sinnlichkeit)
- Verschiedene Bedürfnisse nach Nähe und Distanz
- Einseitiger Wunsch nach weiteren Partner:innen
- Unterschiedliches Bedürfnis nach emotionaler Verbundenheit außerhalb der Hauptbeziehung
Ein Praxisbeispiel: Sadomaso trifft Tantra
Anna und Tobias (Namen geändert) leben seit vielen Jahren in einer liebevollen, stabilen Partnerschaft. Im Laufe der Zeit zeigte sich jedoch, dass ihre erotischen Bedürfnisse stark voneinander abweichen. Tobias verspürt ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Dominanz und Kontrolle im sexuellen Kontext – er fühlt sich in der Welt des Sadomaso (BDSM) sexuell erfüllt. Anna hingegen sehnt sich nach einer zärtlichen, meditativen Sexualität, wie sie im Tantra gepflegt wird. Beide fühlen sich aufrichtig geliebt – aber sexuell auf sehr unterschiedlichen Ebenen angesprochen.
Statt ihre Unterschiede zu verdrängen oder einander zu verbiegen, entschieden sie sich für eine offene Beziehung mit klarer Vereinbarung: Jeder darf sein spezielles Bedürfnis außerhalb ausleben – unter der Bedingung, dass die emotionale Bindung und Alltagsverantwortung in ihrer Beziehung bleibt.
Chancen dieses Modells
- Authentizität: Beide dürfen ihre Wahrheit leben
- Vertrauen: durch klare Regeln und Offenheit
- Wachstum: Beide Partner entwickeln sich individuell weiter
- Liebe ohne Zwang: Niemand muss sich verstellen oder opfern
Das Beispiel zeigt: Eine gute Beziehung bedeutet nicht, dass alles gleich sein muss. Sie lebt von Verständnis, Großzügigkeit – und klaren Absprachen.
Herausforderungen bei ungleichen Bedürfnissen
Trotz aller Offenheit gibt es emotionale Stolpersteine:
- Eifersucht auf das, was der andere „draußen“ erlebt
- Unklare Regeln oder unausgesprochene Erwartungen
- Gefahr der inneren Rückzugstendenzen, wenn man sich ausgeschlossen fühlt
- Gesellschaftlicher Druck oder Missverständnisse im Umfeld
Deshalb ist es wichtig, sich nicht nur auf Regelwerke zu verlassen, sondern regelmäßig über Gefühle, Unsicherheiten und Entwicklungen zu sprechen.
Was hilft, wenn die Bedürfnisse auseinandergehen?
- Offene Gespräche: Wünsche und Grenzen benennen – immer wieder
- Gleichwertigkeit statt Gleichheit: Unterschiedliche Bedürfnisse dürfen nebeneinander bestehen
- Professionelle Begleitung: Paarberatung kann helfen, Unterschiede zu verstehen, statt zu bewerten
- Selbstverantwortung: Jeder trägt Verantwortung für seine Gefühle – nicht der andere
Fazit: Liebe darf unterschiedlich sein
Eine offene Beziehung mit ungleichen Bedürfnissen ist kein Widerspruch – sondern Ausdruck gelebter Beziehungskompetenz. Wer die Unterschiedlichkeit des anderen nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung sieht, kann langfristig eine erfüllende Partnerschaft gestalten. Nicht „gleich“, sondern „ehrlich“ ist das neue Ideal.
Nicht immer sind beide Partner:innen gleich offen für Offenheit. Während eine Person sich nach Freiheit und neuen Begegnungen sehnt, fühlt sich die andere vielleicht überfordert, verletzt oder abgehängt. Was dann?
Typische Spannungsfelder
- Eine:r will mehr – die:der andere zweifelt
- Gefühl von Ungleichgewicht oder Ungerechtigkeit
- Schwierigkeit, gemeinsame Grenzen zu definieren
Gespräche statt Toleranzdruck
Offene Beziehungen benötigen keine Gleichmacherei, aber Fairness. Wer was braucht – und was nicht – darf ehrlich kommuniziert und gemeinsam verhandelt werden.
Wie Beratung unterstützen kann
In unserer Praxis helfen wir Paaren, ungleiche Bedürfnisse nicht als Bedrohung, sondern als Einladung zu mehr Tiefe, Klarheit und Entwicklung zu verstehen.
Sie erleben ein Ungleichgewicht in Ihrer offenen Beziehung? Wir sind gerne für Sie da.
Seitentitel: Offene Beziehung mit ungleichen Bedürfnissen – Was tun?
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