Wie Achtsamkeit, Schutz und Kommunikation dazu beitragen, sexuelle Gesundheit und Vertrauen in offenen Beziehungsformen zu stärken.
Unser Angebot richtet sich an Menschen, die ihre Beziehungsform reflektieren, Herausforderungen meistern oder psychologische Unterstützung suchen – unabhängig davon, wie sie lieben. Wir sind ein zertifiziertes, systemisches Paarberaterpaar mit Lebenserfahrung und langjähriger Praxis-Erfahrung.
»Das Schlimmste ist nicht das Scheitern, sondern, es nicht versucht zu haben zu retten.«
(Zitat von Bertrand Piccard)
Home Übersicht-Ratgeber Anders Lieben Beziehungswandel Familie-Einflüsse Grundlagen Partnerschaft Gefühle und Emotionen Konflikte Krisen, Trennung, Neubeginn Kommunikation Konflikte, Lösungen Offene Beziehung Sexualität, Intimität Narzissmus Zusammenleben
Wie Achtsamkeit, Schutz und Kommunikation dazu beitragen, sexuelle Gesundheit und Vertrauen in offenen Beziehungsformen zu stärken.
Veröffentlicht am 08.06.2025
Warum Safe Sex mehr als nur Verhütung ist
In offenen und polyamoren Beziehungen begegnen sich Menschen oft mit großer emotionaler Offenheit – aber auch mit erhöhtem Risiko für sexuelle Missverständnisse und gesundheitliche Risiken. Safe Sex ist hier nicht nur eine medizinische Maßnahme, sondern Ausdruck von Verantwortung, Achtsamkeit und Respekt.
Ob Kondome, regelmäßige STI-Tests oder klare Kommunikationsregeln – sexuelle Gesundheit in offenen Beziehungen braucht bewusste Entscheidungen, nicht Tabus.
Kommunikation ist der Schlüssel
Safer Sex-Kommunikation beginnt vor dem Körperkontakt. Wer wann mit wem intim war, welche Schutzmaßnahmen verwendet wurden und welche Grenzen bestehen – all das gehört auf den Tisch. Das Ziel: ein Sicherheitsnetz, das nicht aus Kontrolle, sondern aus Vertrauen besteht.
Ein Klientenpaar brachte es auf den Punkt: „Früher war das Thema Schutz ein rotes Tuch. Heute sprechen wir so offen darüber wie über Urlaubspläne – und genau das gibt uns Sicherheit.“
Schutzmaßnahmen in der Praxis
Sichere Sexualität bei mehreren Partnern erfordert konkrete Vereinbarungen. Dazu gehören:
- Verwendung von Kondomen/Dams bei vaginalem, analem und oralem Kontakt
- Regelmäßige Testung auf sexuell übertragbare Infektionen (STIs)
- Absprachen über Exklusivität bestimmter Praktiken
- Offenheit bei Veränderungen im Beziehungsnetzwerk
Eine Klientin sagte nach einer Beratungsphase: „Ich hatte Angst, dass Tests die Leichtigkeit nehmen. Aber sie haben das Gegenteil bewirkt – ich fühle mich endlich geschützt UND frei.“
Grenzen achten – Intimität ermöglichen
Kondome und Grenzen in offenen Beziehungen sind nicht Ausdruck von Misstrauen, sondern von Fürsorge. Es geht nicht nur um den eigenen Schutz, sondern auch um Verantwortung für alle Beteiligten.
In der Paarberatung bei Polyamorie zeigt sich: Wer die körperliche Ebene ernst nimmt, stärkt auch die emotionale. Vertrauen wächst dort, wo nicht über Risiken geschwiegen wird, sondern offen und achtsam damit umgegangen wird.
Fazit: Safe Sex als Haltung, nicht nur als Technik
Safe Sex in polyamoren Beziehungen ist mehr als Gummis und Tests. Es ist eine Haltung der Verantwortung – für sich, für andere und für das Netz, das Beziehung in all ihrer Vielfalt heute sein kann.
In meiner Praxis begleite ich Menschen und Paare, die sich mehr Freiheit wünschen – aber nicht auf Schutz und Vertrauen verzichten wollen. Denn Achtsamkeit ist die beste Prävention.
In offenen und polyamoren Beziehungen ist sexuelle Gesundheit ein zentrales Thema. Wenn mehrere intime Kontakte bestehen, steigt das Risiko für sexuell übertragbare Infektionen – aber auch die Notwendigkeit für Vertrauen, Transparenz und Schutz.
Was bedeutet Safe Sex in nicht monogamen Kontexten?
Safe Sex umfasst mehr als Kondomgebrauch. Es geht auch um regelmäßige Testungen, offene Gespräche über Gesundheit, klar vereinbarte Regeln und das respektvolle Einhalten gemeinsamer Absprachen. In polyamoren Netzwerken braucht es darüber hinaus auch ein Bewusstsein für indirekte Übertragungswege.
Warum sind klare Regeln und Kommunikation so wichtig?
Weil Vertrauen nicht nur emotional, sondern auch körperlich relevant ist. Wer mit mehreren Personen intim ist, trägt Verantwortung – für sich selbst und andere. Klar definierte Spielregeln (z. B. „nur mit Barriereschutz“) geben Sicherheit, beugen Missverständnissen vor und stärken die Beziehungsqualität.
Welche Themen kommen in der Praxis häufig auf?
- Wie gehen wir mit unterschiedlichen Einstellungen zu Tests, Kondomen oder PrEP um?
- Was tun, wenn jemand gegen Vereinbarungen verstößt?
- Wie können wir offen über Infektionen sprechen, ohne Schuld oder Scham zu erzeugen?
Wie kann Paarberatung unterstützen?
Wir helfen Paaren und Beziehungssystemen dabei, tragfähige Schutzkonzepte zu entwickeln, emotionale Konflikte aufzufangen und eine gemeinsame Sprache für intime Themen zu finden. Dabei arbeiten wir nicht moralisch, sondern lösungsorientiert und respektvoll.
Sie möchten Ihre Vereinbarungen zu Safe Sex klären oder weiterentwickeln? Sprechen Sie mit uns.