Beziehungen jenseits heteronormativer Vorstellungen – über Lebensrealitäten, Herausforderungen und Chancen queerer Partnerschaften.
Unser Angebot richtet sich an Menschen, die ihre Beziehungsform reflektieren, Herausforderungen meistern oder psychologische Unterstützung suchen – unabhängig davon, wie sie lieben. Wir sind ein zertifiziertes, systemisches Paarberaterpaar mit Lebenserfahrung und langjähriger Praxis-Erfahrung.
»Das Schlimmste ist nicht das Scheitern, sondern, es nicht versucht zu haben zu retten.«
(Zitat von Bertrand Piccard)
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Beziehungen jenseits heteronormativer Vorstellungen – über Lebensrealitäten, Herausforderungen und Chancen queerer Partnerschaften
Veröffentlicht am 08.06.2025
Was ist eine queerplatonische Partnerschaft?
Eine queerplatonische Partnerschaft (auch QPP genannt) beschreibt eine intensive, verbindliche Beziehung, die weder klassisch romantisch noch sexuell sein muss. Sie bewegt sich jenseits konventioneller Kategorien von Freundschaft oder Liebesbeziehung – mit eigenem Verpflichtung, Alltagsgestaltung und emotionaler Exklusivität.
Queerplatonik erlaubt es Menschen, tiefe Bindungen zu leben, ohne sich einem heteronormativen Beziehungsideal unterordnen zu müssen. Für viele aromantische oder asexuelle Menschen ist diese Form ein authentischer Ausdruck von Nähe und Partnerschaft.
Beziehungsrealitäten jenseits der Norm
In der Gesellschaft wird Beziehung häufig mit Sexualität, romantischer Liebe und Paarleben gleichgesetzt. Queerplatonische Beziehungsformen fordern dieses Denkmodell heraus. Sie zeigen: Es gibt Menschen, die ihr Leben mit jemandem teilen wollen – ohne die klassischen romantischen Elemente.
Ein Klientenpaar, das in einer queerplatonischen Lebensgemeinschaft lebt, formulierte es so: „Wir sind kein Paar im klassischen Sinn – aber wir sind ein Zuhause füreinander. Unsere Verbindung ist tiefer als viele Liebesbeziehungen, die wir zuvor kannten.“
Chancen und Herausforderungen queerplatonischer Beziehungen
Die größte Stärke queerplatonische Partnerschaften liegt oft in ihrer Freiheit von Konvention – aber genau das kann auch herausfordernd sein. Außenstehende verstehen das Modell oft nicht, rechtliche Absicherung fehlt, und innere Orientierung kann schwerfallen.
Gleichzeitig eröffnet eine platonische Liebe mit Verpflichtung viel Raum für bewusste Aushandlung: Was bedeutet Nähe für uns? Welche Rituale oder Zukunftspläne teilen wir? Wie wünschen wir, zusammenzuleben?
Eine Klientin sagte nach einem Beratungsprozess: „Zum ersten Mal fühlte ich mich mit meinem Beziehungskonzept nicht komisch – sondern verstanden. Die Beratung hat geholfen, einander noch ernster zu nehmen.“
Systemische Paarberatung für queere Beziehungsmodelle
In der systemischen Beratung queerer Partnerschaften steht nicht die Anpassung an Normen im Vordergrund, sondern das Sichtbarmachen individueller Beziehungslogiken. Wer sich in einer queerplatonische Beziehung befindet, sucht oft keinen Rat zur „Lösung von Problemen“, sondern zur Stärkung des Verständnisses und der Verbindlichkeit.
In einem respektvollen Beratungsraum darf alles gesagt werden: Nähe, Unsicherheit, Stolz, Zweifel – ohne Beziehungsformpathologisierung oder romantische Überfrachtung.
Fazit: Nähe neu definieren – ohne Klischees
Queerplatonische Partnerschaften sind ein Ausdruck gelebter Vielfalt – oft mutig, kreativ, stark. Sie fordern unser Denken über Beziehung heraus und zeigen, dass emotionale Verbindlichkeit weit über das hinausgehen kann, was wir landläufig unter „Partnerschaft“ verstehen.
In meiner Praxis begleite ich Menschen, die bewusst andere Wege der Verbindung gehen – mit Respekt, Neugier und der Überzeugung: Beziehung ist das, was sie für die Beteiligten bedeutet.
Queere Beziehungen stehen für ein breites Spektrum an Identitäten, Lebensmodellen und Liebesformen. Sie überschreiten klassische Konzepte von Geschlecht, Sexualität und Partnerschaft – und bringen dadurch neue Perspektiven in die Beziehungswelt.
Was bedeutet „queer“ im Beziehungskontext?
Queer kann Menschen bezeichnen, die sich nicht (nur) als heterosexuell oder cisgeschlechtlich identifizieren. In Beziehungen heißt das: Freiheit von Rollenzwängen, kreative Lebensentwürfe und oft ein bewusster Umgang mit gesellschaftlichen Normen.
Typische Herausforderungen
- Fehlende Sichtbarkeit und gesellschaftliche Anerkennung
- Diskriminierung oder familiäre Ablehnung
- Unsicherheiten im Umgang mit inneren und äußeren Erwartungen
Wie unterstützen wir?
In unserer Praxis finden queere Menschen einen offenen, professionellen Raum zur Reflexion, Klärung und Entwicklung. Wir arbeiten identitäts- und ressourcenorientiert – ohne Schubladen, mit Respekt für Vielfalt und persönliches Erleben.
Sie leben queer – oder möchten queere Beziehung verstehen? Wir begleiten Sie gerne.