Selbstbestimmt, offen, verantwortungsvoll: Wie sich nicht-monogame Lebensmodelle neu definieren.
Unser Angebot richtet sich an Menschen, die ihre Beziehungsform reflektieren, Herausforderungen meistern oder psychologische Unterstützung suchen – unabhängig davon, wie sie lieben. Wir sind ein zertifiziertes, systemisches Paarberaterpaar mit Lebenserfahrung und langjähriger Praxis-Erfahrung.
»Das Schlimmste ist nicht das Scheitern, sondern, es nicht versucht zu haben zu retten.«
(Zitat von Bertrand Piccard)
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Selbstbestimmt, offen, verantwortungsvoll: Wie sich nicht monogame Lebensmodelle neu definieren.
Veröffentlicht am 08.06.2025
Was bedeutet „Ethical Slut“?
Der Begriff Ethical Slut wurde durch das gleichnamige Buch von Dossie Easton und Janet Hardy geprägt und steht für eine Person, die bewusst, einvernehmlich und mit Integrität mehrere sexuelle oder romantische Beziehungen führt. Es geht nicht um Beliebigkeit oder promiskuitives Verhalten, sondern um transparente, verantwortungsvolle Nichtmonogamie.
Verantwortung statt Versteckspiel
In meiner systemischen Paarberatung begegnen mir Menschen, die durch das Konzept der Ethical Slut neue Freiheit finden – aber auch mit gesellschaftlicher Ablehnung, Schuldgefühlen oder Rollenkonflikten ringen. Die zentrale Frage lautet oft: Wie kann ich frei lieben und gleichzeitig verbindlich handeln?
Ein Klientenpaar beschrieb es so: „Früher haben wir uns für unsere Wünsche geschämt. Jetzt erleben wir es als mutigen Schritt, offen zu sagen: Wir lieben nicht weniger – sondern mehr.“
Ethical Slut und Paarberatung – Geht das zusammen?
Ja – und gerade Paarberatung kann ein sicherer Raum sein, um neue Modelle von Intimität zu reflektieren, Absprachen zu klären und emotionale Sicherheit herzustellen. Besonders hilfreich ist die Klärung folgender Fragen:
- Wie definieren wir Verbindlichkeit in offener Liebe?
- Welche Gefühle löst das Konzept „Ethical Slut“ bei uns aus?
- Welche Regeln, Werte oder Grenzen wollen wir bewusst leben?
Ein weiteres Paar formulierte es so: „Wir haben gelernt, uns weniger zu rechtfertigen – und mehr zuzuhören. Daraus ist eine neue Form von Nähe entstanden.“
Fazit: Ethical Slut – mehr als ein Schlagwort
Der Begriff Ethical Slut provoziert – und lädt zugleich ein, über selbstbestimmte Sexualität, Konsens und emotionale Reife zu sprechen. In der Paarberatung geht es nicht darum, ein Modell als besser oder schlechter zu bewerten – sondern gemeinsam herauszufinden, was für Sie stimmig ist.
Wenn Sie nicht monogam leben (möchten) und Unterstützung bei der Beziehungsnavigation suchen: Ich begleite Sie mit Respekt, Klarheit und Fachkenntnis.
Der Begriff „Ethical Slut“ wurde durch das gleichnamige Buch von Dossie Easton und Janet Hardy bekannt. Er beschreibt Menschen, die offen, ehrlich und verantwortlich mit mehreren sexuellen oder romantischen Beziehungen umgehen – jenseits gesellschaftlicher Stigmatisierung.
Was steckt hinter dem Begriff?
„Slut“ (Schlampe) wurde bewusst umgedeutet: Als selbstbewusste, sexpositive Bezeichnung für Menschen, die ihre Lust leben und dabei auf Integrität, Transparenz und Konsens achten. Die Ethik steht dabei über der Konvention.
Warum ist der Begriff umstritten?
Trotz positiver Selbstzuschreibung kann „Ethical Slut“ provozieren – gerade in konservativen Kontexten. Er fordert dazu auf, über Rollenbilder, sexuelle Doppelmoral und das Recht auf selbstbestimmte Beziehungsgestaltung nachzudenken.
Was lässt sich daraus für Beratung ableiten?
Wir sehen in der Haltung hinter dem Begriff eine Einladung: zur achtsamen, ehrlichen Kommunikation über Bedürfnisse, zur Auflösung von Schuld- und Schamgefühlen, und zu einem reflektierten Umgang mit Nähe, Freiheit und Verantwortung.