Sexuelle Anziehung entsteht hier erst durch emotionale Bindung - Nähe schafft Anziehung
Unser Angebot richtet sich an Menschen, die ihre Beziehungsform reflektieren, Herausforderungen meistern oder psychologische Unterstützung suchen – unabhängig davon, wie sie lieben. Wir sind ein zertifiziertes, systemisches Paarberaterpaar mit Lebenserfahrung und langjähriger Praxis-Erfahrung.
»Das Schlimmste ist nicht das Scheitern, sondern, es nicht versucht zu haben zu retten.«
(Zitat von Bertrand Piccard)
Home Übersicht-Ratgeber Anders Lieben Beziehungswandel Familie-Einflüsse Grundlagen Partnerschaft Gefühle und Emotionen Konflikte Krisen, Trennung, Neubeginn Kommunikation Konflikte, Lösungen Offene Beziehung Sexualität, Intimität Narzissmus Zusammenleben
Wenn emotionale Nähe Voraussetzung für sexuelle Anziehung ist – Veröffentlicht am 08.06.2025
Was ist Demisexualität?
Der Begriff Demisexualität bezeichnet eine Form der sexuellen Orientierung, bei der sexuelle Anziehung nur dann empfunden wird, wenn zuvor eine starke emotionale Bindung zu einer anderen Person aufgebaut wurde. Für demisexuelle Menschen ist eine tiefe Verbindung oft Voraussetzung für sexuelles Interesse – körperliche Attraktivität allein genügt in der Regel nicht.
Wer sich fragt: Was ist Demisexualität?, findet in der Antwort oft Entlastung. Denn viele Menschen fühlen sich »anders«, weil sie nicht sofort oder spontan sexuelles Verlangen erleben. Demisexualität bietet einen Begriff für dieses Erleben – jenseits von Störung oder Desinteresse.
Demisexualität – Bedeutung und Einordnung
In der Vielfalt menschlicher Sexualitäten steht Demisexualität zwischen Allosexualität (Menschen, die unabhängig von emotionaler Bindung sexuelle Anziehung empfinden) und Asexualität (Menschen, die keine oder kaum sexuelle Anziehung verspüren). Sie wird daher oft dem asexuellen Spektrum zugeordnet.
Die Bedeutung von Demisexualität liegt nicht nur in der Beschreibung eines Phänomens, sondern auch in der Sichtbarmachung eines bislang wenig beachteten Erlebens. Viele demisexuelle Personen berichten von Druck, sich »normal« verhalten zu müssen – insbesondere in frühen Dating-Phasen, in denen schnelles sexuelles Interesse als Standard gilt.
Demisexuelle Beziehung: Was sie besonders macht
Eine demisexuelle Beziehung kann sich in ihrer Dynamik deutlich von anderen unterscheiden. Häufig steht zunächst die emotionale Intimität im Vordergrund. Der sexuelle Aspekt entwickelt sich langsam und auf Grundlage eines tiefen Vertrauens.
Das erfordert oft Geduld – sowohl bei demisexuellen Personen selbst als auch bei ihren Beziehungspartner*innen. In der Beratung zeigt sich, dass eine offene Kommunikation über Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen entscheidend ist, um Missverständnisse zu vermeiden.
Demisexualität Erklärung – auch für Paare wichtig
Eine fundierte Demisexualität Erklärung kann für Paare hilfreich sein, wenn ein Partner sich auf dem demisexuellen Spektrum verortet und der andere nicht. Unterschiedliche sexuelle Tempi oder Erwartungen müssen nicht zu Problemen führen – sofern gegenseitiges Verständnis und Respekt vorhanden sind.
In einer professionellen Beratung kann Raum geschaffen werden, um offen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu sprechen. Dabei geht es nicht um Anpassung an Normen, sondern um individuelle, tragfähige Lösungen.
Fazit: Demisexualität als Einladung zur Tiefe
Demisexualität zeigt: Sexualität ist kein Automatismus. Sie entsteht – zumindest bei manchen – erst durch emotionale Nähe und echte Verbindung. Das ist kein Mangel, sondern eine Qualität.
Wer sich selbst oder andere in dieser Haltung erkennt, kann sich eingeladen fühlen, Sexualität als etwas sehr Persönliches, Intimes und
Beziehungsbezogenes zu betrachten – unabhängig von gesellschaftlichen Erwartungen.