Liebe oder Gewohnheit in der Paarbeziehung

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Gerade bei Paaren, die bereits eine langandauernde Beziehung führen, taucht unter Umständen irgendwann die Frage auf: Liebe ich ihn/sie noch oder ist es Gewohnheit? Nicht leicht, dies zu beantworten, denn die Kernfrage lautet – was IST denn Liebe? Eine allgemeingültige Definition gibt es einfach nicht – die Facetten der Liebe sind vielfältigster Natur!
Jedes Gefühl der innigen Verbundenheit, der Wunsch, dem Anderen nur Gutes zu gönnen, auch in schwierigen Zeiten zueinanderzustehen, und eigene Wünsche auch einmal zugunsten des anderen Menschen zurückzustellen – all das ist auch Liebe.

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Liebe vs. Gewohnheit: Am Anfang war alles anders…

Liebe an sich fordert nicht, kämpft nicht und ist in sich erst einmal ein Gefühl des Gebens. Hierbei gibt es ganz unterschiedliche, aber tiefe Liebesgefühle für Kinder, enge Freunde, Familienmitglieder oder auch den Partner.
Zu Beginn einer Partnerschaft ist natürlich noch viel Spannung und Neugier vorhanden – der „neue“ Mensch will noch mit all seinen Facetten entdeckt werden. Auch die körperliche Anziehungskraft verleiht Flügel – wenngleich sie nicht alleinig das Liebesgefühl auslöst.

Sobald man den Partner mit all seinen Vorzügen, aber auch kleinen oder größeren „Macken“ kennt und der erste Rausch der Verliebtheit verflogen ist, kann sich wahre Liebe entwickeln. Leider erscheint diese oft weniger aufregend, als die anfängliche Gefühlswahrnehmung – was ihren Wert jedoch keinesfalls mindert und nicht bedenklich sein muss, aber oftmals auch als Gewohnheit wahrgenommen wird!

Eine veränderte Form der Liebe ist kein kritischer Zustand

Es fällt vielen Menschen schwer, zwischen Liebe und Gewohnheit zu unterscheiden. Bedenklich wird es aber erst, wenn das Ende der Partnerschaft unproblematischer erscheint, als die Beziehung weiterzuführen. Im Laufe der Zeit kann die unterschiedliche Entwicklung beider Partner tatsächlich zu der Erkenntnis führen, dass die Gefühle nicht mehr ausreichen oder existenzielle Bedürfnisse mit einem anderen Partner besser gestillt werden können. Das ist der Sieg der Gewohnheit über die Liebe.

So, wie Liebe beginnt, kann sie auch irgendwann enden – für ihren Erhalt bekommen wir keine Garantie.
Dennoch sollte die Erinnerung an buchstäblich „liebevolle“ Zeiten überwiegen, um möglichst ohne Streit auseinanderzugehen.

Welche Form der Liebe wünschen Sie sich?

Tiefe Vertrautheit? Leidenschaft? Freundschaft? Oder am besten alles auf einmal?
Nutzen Sie die systemische Paarberatung, um sich bewusst zu werden, was Sie als Paar miteinander teilen. Erkennen Sie, ob im Trott des Alltags etwas verschüttet wurde, das wiederbelebt werden kann. Definieren Sie Ihre wirklichen Gefühle realistisch - und scheuen Sie sich auch nicht davor, bestimmte Aspekte der Liebe verloren zu wissen, die nicht mehr wiederkehren.
Sobald Sie beide Ihre Gefühle genau betrachten und auch Ihre individuellen Erwartungen erkennen, lässt sich genau analysieren, ob Sie unter nicht gestillten Bedürfnissen leiden.

Am Ende formulieren wir die Frage: "Liebe ich ihn noch oder ist es Gewohnheit?" um in "Kann ich mit meinem Partner mehr teilen, als mit einem anderen Menschen?"

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