Wer was ändern will, braucht ein Problem
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Jedes Paar sieht sich irgendwann in der Beziehung mit Veränderungen konfrontiert. Es werden Kinder geboren, die gemeinsam in Liebe großgezogen werden und plötzlich das Haus verlassen. Ein Partner verliert den Job, wird krank oder verliebt sich in jemand anderen. All dies führt dazu, was wir landläufig als Krise bezeichnen. Mittlerweile ist dieses Thema in der Gesellschaft angekommen und bedeutet nicht mehr das „Aus“ einer Partnerschaft. Vielfach wird die Krise heute als Chance für die Beziehung verstanden. Die Beziehungskrise als Chance für die Partnerschaft
Sehen Sie das Positive in Ihrer Krise
Es lässt sich nicht schönreden, dass jede Krise immer auch mit einem emotionalen Schmerz verbunden ist. Man streitet sich viel, wirft sich vielleicht schwere Vorwürfe an den Kopf oder schweigt sich gegenseitig an. Daraus resultiert vielleicht der Trennungswunsch von einem oder beiden Partnern, gleichzeitig aber die Sehnsucht, dass alles wieder so wird, wie es einmal war.
In meiner Paarberatung möchte ich die Paare dafür sensibilisieren, dass aus jeder Krise gleichzeitig die Chance erwacht, etwas Grundlegendes zu verändern. Nur wer ein Problem hat, kann nach einer Lösung suchen. Eine Krise entsteht nicht aus dem Nichts heraus, sondern in der Regel aus einer Situation, in der sich beide Partner nicht mehr wohlgefühlt haben. Statt weiter in Schweigen oder endlosen Streitigkeiten zu verharren, können Sie nun etwas verändern. Das ist positiv. Sie haben den Anreiz, offen zu sprechen und die Partnerschaft zum Positiven zu verändern.
Krisen als Voraussetzung für das Entstehen neuer Impulse
Ihre Krise oder das nahende Scheitern Ihrer Partnerschaft ist die Voraussetzung dafür, dass etwas Neues entsteht. Es ist sogar die Voraussetzung des Erfolges. Viele große Firmen – allen voran der Softwarekonzern Apple machen es vor. Sie sind zuerst in die Insolvenz getrieben, bevor Sie daraus als Giganten hervorgegangen sind. Das lässt sich auch auf Partnerschaften übertragen, die aus der Krise eine große Chance generieren können.
Erwartungen versus Realität: Die Liebe geht ihre eigenen Wege
Das eigentliche Problem in vielen Partnerschaften besteht darin, dass sich Partner eingestehen müssen, dass etwas nicht nach Plan läuft. Die Liebe geht plötzlich nicht den Weg, der für sie bestimmt war und auch der Mensch gegenüber verhält sich nicht so, wie ich es gerne hätte. Das bringt Enttäuschungen mit sich. Um aus diesem Dilemma zu entkommen, sind verschiedene Schritte sinnvoll.
1. Ehrliche Kommunikation
Die Partner sollten offen und ehrlich miteinander kommunizieren. Sie sollten sich eingestehen, dass es ein Problem gibt, auch wenn dies ein schwerer Schritt ist.
2. Eingeständnisse
Jetzt wird es noch komplizierter, denn jeder für sich muss eingestehen, dass er selbst Teil des Problems ist. Er muss sich die Frage stellen, was er selbst dazu beigetragen hat, dass die Situation so ist, wie sie ist.
3. Erwartungen verändern
Jetzt folgt der wohl schwerste Schritt. Beide Partner sollten die Erwartungen an die Beziehung verändern. Sie erkennen, dass sie niemals den anderen Menschen, sondern immer nur sich selbst verändern können. Das bringt auf der anderen Seite aber auch eine gehörige Portion Macht über die Beziehung mit sich. Wenn ich mich ändere, ändere ich auch die Beziehung zum Positiven.
Probleme in einer Beziehung sind also nicht der letzte Schritt vor dem Abgrund. Nutzen Sie die Krise stattdessen als Chance und als ersten Schritt zu einer neuen, besseren Beziehungsqualität.
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Autor: Bernd Nickel, Co-Autor: Doris Nickel;
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