Vertrauensbruch in der Paarbeziehung

Beziehung retten nach Vertrauensbruch: Darauf kommt es jetzt an

In einer Paarbeziehung kann ein Vertrauensbruch schwerwiegende Folgen haben und oft ist es schwierig, das Vertrauen zurückzugewinnen. Doch es gibt Möglichkeiten, die Beziehung zu retten und neu aufzubauen. Wir besprechen, was nach einem Vertrauensbruch wirklich zählt und wie Paare gemeinsam den Weg zurück Vertrauen, Intimität und einer erneuerten Beziehung finden können.



Vertrauen ist die Basis jeder gesunden und glücklichen Beziehung. Doch was passiert, wenn dieses Vertrauen erschüttert oder gar zerstört wird? Wie können Sie einen Vertrauensbruch in Ihrer Partnerschaft feststellen, verhindern oder bewältigen? In diesem Artikel erfahren Sie, was einen Vertrauensbruch ausmacht, welche Folgen er für Ihre Beziehung haben kann und wie Sie gemeinsam mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin daran arbeiten können, das Vertrauen wiederherzustellen. Ob es sich um eine Affäre, eine Lüge, eine finanzielle Notlage oder eine andere Form von Betrug handelt, ein Vertrauensbruch kann Ihre Beziehung auf eine harte Probe stellen. Doch er muss nicht das Ende bedeuten. Mit der richtigen Einstellung, Kommunikation und Unterstützung können Sie aus der Krise gestärkt hervorgehen und Ihre Beziehung auf eine neue Ebene bringen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie einen Vertrauensbruch in der Paarbeziehung überwinden können.

Wie Sie den Vertrauensbruch erkennen und überwinden können.

Dies kann durch Untreue, Lügen, Geheimnisse oder andere Verhaltensweisen verursacht werden, die das Vertrauen zwischen den Partnern untergraben. Die Paarberatung kann helfen, die Ursachen und Folgen des Vertrauensbruchs zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um das Vertrauen wieder aufzubauen.

Vertrauen ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine glückliche und harmonische Beziehung. Doch was passiert, wenn dieses Vertrauen erschüttert oder gar zerstört wird? Wie kann man mit einem Vertrauensbruch umgehen und wie kann man das Vertrauen wieder aufbauen?

Ein Vertrauensbruch kann viele Formen annehmen, zum Beispiel:

- Fremdgehen oder eine Affäre
- Lügen oder Geheimnisse vor dem Partner verbergen
- Den Partner respektlos oder unfair behandeln
- Den Partner vernachlässigen oder ignorieren
- Den Partner kontrollieren oder einschränken
- Den Partner manipulieren oder ausnutzen.

Ein Vertrauensbruch kann tiefe Wunden hinterlassen und das Selbstwertgefühl, die Bindung und die Zufriedenheit in der Beziehung stark beeinträchtigen. Manche Paare trennen sich nach einem Vertrauensbruch, andere versuchen, die Beziehung zu retten. Doch wie kann man das Vertrauen wiederherstellen, wenn es einmal verloren gegangen ist?

Es gibt keine einfache Antwort auf diese Frage, denn jeder Fall ist individuell 

  • Der Schweregrad und die Häufigkeit des Vertrauensbruchs
  • Der Grund und die Motivation für den Vertrauensbruch
  • Die Reaktion und das Verhalten des verletzten Partners
  • Die Bereitschaft und das Engagement des verursachenden Partners
  • Die Kommunikation und die Konfliktlösung in der Beziehung
  • Die Unterstützung und die Ressourcen im Umfeld.

Dennoch gibt es einige allgemeine Schritte, die helfen können, das Vertrauen wieder aufzubauen:

  • Den Vertrauensbruch anerkennen und verantworten. Der verursachende Partner sollte den Vertrauensbruch zugeben, sich entschuldigen und Reue zeigen. Er sollte auch erklären, warum er den Vertrauensbruch begangen und was er daraus gelernt hat.
  • Den Schmerz und die Gefühle anerkennen und respektieren. Der verletzte Partner sollte seine Emotionen ausdrücken, ohne den anderen zu beschuldigen oder zu attackieren. Er sollte auch seine Bedürfnisse und Erwartungen klar formulieren und Grenzen setzen.
  • Den Dialog und die Offenheit fördern. Die Partner sollten miteinander reden, zuhören und verstehen. Sie sollten auch ehrlich und transparent sein und keine Geheimnisse mehr voreinander haben.
  • Den Wiederaufbau und die Veränderung unterstützen. Die Partner sollten gemeinsam an der Verbesserung ihrer Beziehung arbeiten, zum Beispiel durch Paartherapie, gemeinsame Aktivitäten oder neue Rituale. Sie sollten auch positive Aspekte ihrer Beziehung betonen und einander Wertschätzung und Zuneigung zeigen.
  • Den Prozess und die Zeit akzeptieren. Die Partner sollten sich bewusst sein, dass das Vertrauen nicht über Nacht wiederhergestellt werden kann, sondern ein langfristiger Prozess ist, der Geduld, Mut und Vergebung erfordert.

Ein Vertrauensbruch in der Paarbeziehung ist eine große Herausforderung, aber nicht unbedingt das Ende der Liebe. Wenn beide Partner bereit sind, sich dem Problem zu stellen und daran zu wachsen, kann ein Vertrauensbruch sogar eine Chance sein, die Beziehung zu vertiefen und zu stärken.

Vertrauen

Wer eine spontane Umfrage in der Fußgängerzone durchführt und Paare danach fragt, was ihnen in einer Partnerschaft wichtig ist, wird zu 80 % das Wort „Vertrauen“ hören.

Es gibt keine Garantie: Vertrauen als Alternative

Wenn wir etwas im Internet bestellen, dann erhalten wir auf das Produkt mindestens 2 Jahre Garantie. Wir können sicher sein, dass der Artikel nach unseren Vorstellungen funktioniert; andernfalls geben wir ihn zurück und bekommen einen identischen Ersatz. Genau das hätten wir doch für unsere Beziehungen auch gerne. Wer liebt, möchte das, was er hat, nach Möglichkeit für immer festhalten. Er hätte gerne die Garantie dafür, dass Loyalität, Treue und Liebe für immer anhalten werden. Da es eine solche Garantie aber nicht gibt, muss das Vertrauen weitestgehend als Notlösung herhalten. Es existiert weder ein Wissen über zukünftige Entwicklungen, noch gibt es eine Garantie dafür, dass alles nach unseren Erwartungen verläuft.

Besitzansprüche an den Partner

„Du bist mein, ich bin dein. Dessen sollst du gewiss sein.“ Sprüche wie diese wurden schon in Kindertagen in das Poesiealbum geschrieben. Wenn wir jemanden mögen, haben wir Anspruch auf ihn. Das beginnt schon sehr früh, wenn wir sehen, dass der beste Freund oder die beste Freundin auch mal mit jemand anderem spielt. Diesen Trugschluss, einen Menschen zu besitzen, nehmen wir mit in unsere Partnerschaften. Dieses Besitzdenken generiert Kontrolle und Manipulation.

Vertrauen ist ein Geschenk der Liebe

Dort, wo es an Vertrauen fehlt, fehlt es an Selbstvertrauen. Oftmals resultiert mangelndes Selbstvertrauen aus Verletzungen in früheren Beziehungen, die tiefe Narben im Selbstwertgefühl hinterlassen haben. Aber auch wenn es eine Erklärung für fehlendes Vertrauen gibt, ist und bleibt dieser wichtige Part einer Beziehung immer bei einem selbst. Sie haben einem Menschen vertraut, der dieses Vertrauen enttäuscht hat. Sie sind nicht nur wütend auf ein Gegenüber, sondern auch auf sich selbst, dass Sie dem „falschen“ Menschen vertraut haben. Jetzt heißt es, sich selbst zu verzeihen. Nur dann kann neues Vertrauen entstehen.

Einem Menschen Vertrauen entgegenzubringen, ist das größte Geschenk der Liebe. Sie gehen damit immer ein Risiko ein, weil Sie nicht wissen, was der Partner mit dem geschenkten Vertrauen anfängt. Er kann damit achtsam umgehen, es aber auch enttäuschen. Dieses Risiko gehen Sie ein, wenn Sie sich auf eine Beziehung einlassen.

Ist eine Beziehung zu retten, in der Vertrauen enttäuscht wurde?

Wenn in der Beziehung ein Seitensprung oder eine Affäre bekannt wird, kommen in der Paarberatungspraxis häufig die folgenden Fragen: von dem, der sich betrogen fühlt „Wie kann ich je wieder vertrauen?“ Oder von dem, der den Seitensprung getätigt hat, die Frage „Was kann ich tun, dass mir wieder vertraut werden kann“. Meine Antwort ist schlicht und einfach: „Nichts“.

Der, der sich betrogen fühlt, kann nur wieder erneutes Vertrauen schenken. Was aber nur möglich ist, wenn in ihm genügend Selbstwertgefühl vorhanden ist.

Es muss nicht immer ein Seitensprung oder eine Affäre sein, die das Vertrauen erschüttert. Es kann schnell passieren, dass Vertrauen in Beziehungen enttäuscht wird. Oft reicht es schon aus, ein Versprechen nicht zu halten.

Ist es dazu gekommen, helfen nur Offenheit und Gespräche, mit dem Ziel, klare Absprachen zu treffen. Worauf kann ich wirklich vertrauen? Es gibt in diesem Fall keine Standardlösungen, und nicht in jeder Partnerschaft gelingt es, verlorenes Vertrauen erneut zu schenken.

Zum Abschluss dieses Themas noch eine Frage: Was ist das Gegenteil von Vertrauen. Viele sagen spontan, „Misstrauen“. Ich bin da anderer Meinung. Das Gegenteil von Vertrauen ist „Wissen“. Denn wenn Sie „wissen“, dann brauchen Sie nicht mehr zu vertrauen. Es ist also fatal, Wissen zu erlangen, um wieder Vertrauen zu gewinnen. Sie können nur Vertrauen schenken. Vertrauen kommt von Selbstvertrauen. Sie können Vertrauen nur schenken, wenn Sie Selbstvertrauen haben.

Gedanken zu Vertrauen in der Partnerschaft

Oft wird im Verlauf der Paartherapie deutlich, dass Partner A meint, dem Partner B eigentlich nur dann wieder vertrauen zu können, wenn sie weiß und sicher sein kann, dass er das Vertrauen nicht mehr bricht.

Diese Verdeutlichung wirft gewisse logische Probleme auf, die weitreichende Folgen für das Zusammenspiel der beiden haben können. Vertrauen ist eine Möglichkeit, die Komplexität von Situationen, in denen man über keine vollständigen Informationen verfügt, zu vereinfachen. Wer seinen Mitmenschen vertraut, geht von bestimmten Hypothesen über deren Verhalten aus, das heißt, er füllt seine Informations- und Wissensdefizite in einer Weise aus, die ihn handlungsfähig macht. Vertrauen erweist sich immer dort als funktionell und ökonomisch, wo kein Wissen vorhanden ist. Wo man weiß, braucht man nicht zu vertrauen.

Wenn Partner A dem Partner B nur vertrauen kann, wenn Partner A weiß, dass Partner B nicht mehr das Vertrauen brechen wird (weil ihm unter anderem der Reiz dazu abhandengekommen ist), dann braucht sie ihm eigentlich nicht zu vertrauen.

Da Partner A aber -bezogen auf das künftige Verhalten des Partners B – nie wissen kann, was er tun wird (weil man das prinzipiell bei keinem Menschen wissen kann) benötigt Partner A Vertrauen. Hier beißt sich die berühmte Katze in den nicht minder berühmten Schwanz.

Eine merkwürdige Schleife, ein Teufelskreis:

Damit Partner A dem Partner B vertrauen zu kann, versucht Partner A den Partner B, zu kontrollieren. Da Partner A nicht in der Lage ist, Partner B zu kontrollieren, vertraut sie ihm nicht usw.

Das Gegenteil von Vertrauen ist Wissen

Wenn Sie wissen, brauchen Sie nicht mehr zu vertrauen.

Titel: Vertrauensbruch in der Paarbeziehung. Untertitel: Beziehung retten nach Vertrauensbruch: Darauf kommt es jetzt an