Das Schlüssel-Schloss-Prinzip

So funktioniert die Dynamik in Partnerschaften und Liebesbeziehungen.

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Warum lieben Sie Ihren Partner oder warum haben Sie ihn mal geliebt? War es Magie, die sie zusammengeführt hat, ein besonderer Moment oder - so wie Chemiker glauben - eine physikalische Reaktion? Tatsächlich konnte man wissenschaftlich nachweisen, dass während des Küssens eine Vielzahl an Endorphinen freigesetzt wird. Das erklärt, warum wir so euphorisch bei der Sache sein können, aber nicht, warum es gerade der Mensch ist und nicht derjenige auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Um diese Frage zu beantworten, müssen Sie eine ganze Strecke reisen - zurück in Ihre Kindheit. Lesen Sie auf dieser Seite, was Ihre Partnerschaft mit dem berühmten Schlüssel-Schloss-Prinzip zu tun hat.

Warum wir so gerne nach Hause kommen wollen

Sie werden regelmäßig feststellen, dass sich Kinder aus gewaltbereiten Familien auch einen gewalttätigen Partner suchen. So skurril es klingt, aber Gewalt ist in diesem Moment eine vertraute Handlung, die uns das Gefühl gibt, zu Hause zu sein. Unsere Herkunftsfamilie gibt uns bestimmte Muster mit auf den Weg, nach denen wir unser Leben lang suchen. Anders gesagt: Passt der Schlüssel ins Schloss, dann schließen wir auch die Tür auf. Das tun wir natürlich nicht bewusst. Niemand schreibt in das Suchprofil auf einer Singlebörse, dass er nach einem süchtigen oder gewaltbereiten Partner sucht. Das geschieht ganz unbewusst durch die Verknüpfungen, die uns seit jeher mit auf den Weg gegeben wurden. So können beispielsweise Verknüpfungen zwischen Lob und Abwertung oder Erwartung und Kontrolle entstehen. Man sucht später automatisch nach Menschen, die mit denselben Mustern verknüpft sind und beispielsweise Gewalt und Sexualität verbinden. So entsteht auch die Aussage, die Sie sicher schon selbst hundertfach gehört haben: Ich verliebe mich immer in den Falschen.

Der Schlüssel passt in das Schloss

Das Schlüssel-Schloss-Prinzip meint, dass der Partner der Schlüssel ist, der in das von zu Hause vorgeprägte Schloss passt. Man spürt automatisch, dass ein Partner genau das ausstrahlt, was man kennt und automatisch sucht. Dieses vertraute Gefühl impliziert, dass wir wie zu Hause eben selbstverständlich geliebt werden und uns dafür nicht einmal groß anstrengen müssen. Und ebenso implizit leistet jeder seinen Beitrag dazu, dass die Beziehung so funktioniert, wie es von ihr erwartet wird. Das kann positiv oder wie in den genannten Beispielen auch destruktiv sein.

Was kann man tun, wenn man dem Schlüssel-Schloss-Prinzip entkommen möchte?

Wer in seiner Kindheit von destruktiven Erlebnissen geprägt wurde, der möchte diesen Mustern entkommen und eben nicht immer an den oder die Falsche geraten. Wie kann das gelingen? Eigentlich nur dadurch, dass man sich die Muster bewusstmacht und aktiv daran arbeitet, sie zu durchbrechen. Man darf sich in diesem Fall nicht mehr auf seine Intuition verlassen, wenn es um die Wahl des Partners geht, denn die kann trügerisch sein.

Sollten wir uns trennen?

Ja. Nein. Vielleicht. Diese Frage erlaubt nur eine Antwort: Finden Sie es heraus, ohne vorschnell zu sein. Es lohnt sich immer, der Beziehung eine Chance zu geben und so lange zusammenzubleiben, bis für beide Partner eine zufriedenstellende Antwort gefunden wurde.

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