Beratung und Coaching junger Eltern

Nach der Geburt entwickelt sich die Beziehung zwischen Eltern und Kind auf neue Weise

Dazu sind von beiden Seiten erhebliche Anpassungsleistungen notwendig. Die bewussten und unbewussten Erwartungen der Eltern treffen auf ein reales Baby. Der Übergang von der Partnerschaft zur Elternschaft wird als Schwellensituation erlebt. Auch psychosoziale und medizinische Risikofaktoren nehmen Einfluss auf die Kommunikation und die Beziehungen zwischen Eltern und Kind.

Ich unterscheide radikal zwischen Partnerschaft und Liebesbeziehung. Wie gesagt, das wichtigste Kriterium für eine Liebesbeziehung ist, dass darin auf eine unzensierte, ungefilterte Art kommuniziert wird. Ich nenne das die Exklusivität: Strikte Abgrenzung nach außen, Freiheit nach innen. Etwas Drittes gehört nicht dazu.

Aber, mit der Organisation des alltäglichen Lebens ist das nicht vereinbar. Ein Paar merkt das spätestens nach der Geburt des ersten Kindes. Dann kann es nicht mehr um das ungehemmte Miteinander und um Exklusivität gehen, sondern darum, irgendwie über die Runden zu kommen - wie schlafen wir, wie arbeiten wir. Und der Partner schläft dann beim exklusiven Liebesdiskurs ein. Oder noch schlimmer: Die Männer werden eifersüchtig, weil da jemand dritter den Partner samt dessen Körper in Beschlag genommen hat.

Wenn so ein Paar zur Therapie kommt, wäre es ein Fehler, die Liebe zu betonen. Die sollte das Paar stattdessen auf Eis legen und auf eine Partnerschaft übergehen. Darunter verstehe ich ein abgekühltes Organisationssystem. Da geht es um Vertragstreue, Gerechtigkeit, Verhandlungen um Rechte und Pflichten.

Störungen in der Interaktion zwischen Eltern und Kind gehen nicht selten mit Problemen der frühkindlichen Verhaltensregulation beim Säugling und Kleinkind einher (z.B. exzessives Schreien, Schlafprobleme, Fütter- und Essverhaltensstörungen, Spielunlust, anklammerndes Verhalten oder exzessives Trotzverhalten). Für die Paarbeziehung kommt es zu einer hohen Belastung, die mit Ängsten und Depressionen verbunden sein kann. Die Beratung und Therapie von Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern (unter 3 Jahren) trägt im Sinne der frühen Prävention und Intervention dazu bei, die vorhandenen kindlichen und elterlichen Kompetenzen zu nutzen und Eltern und Kind in ihrer Beziehungs- und Bindungsgestaltung zu stärken.

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Titel: Beratung und Coaching junger Eltern

Beschreibung: Übergang von der Partnerschaft zur Elternschaft wird als Schwellensituation erlebt. Beratung junger Eltern.